KRONE Kunden in Südwestdeutschland können jetzt von einer neuen nachhaltigen Logistiklösung profitieren: Die Auslieferung ihrer KRONE Neufahrzeuge wird ab 2024 per Kombinierten Verkehr abgewickelt. Seit Mitte Januar verkehrt ein- bis zweimal wöchentlich ein exklusiver Ganzzug auf der Strecke zwischen Werlte und Wörth, dem Hauptstandort von Daimler Trucks. Bis zu 32 Auflieger können damit ihre CO2-sparende Reise in den Süden antreten – im Gegenzug werden auslieferungsfertige LKW und Sattelzugmaschinen von Daimler Trucks zu Kunden in Norddeutschland und Skandinavien transportiert.
Möglich wurde diese nachhaltige Logistiklösung zum einen durch den Neubau einer Ladeanlage in der Stadt Werlte, den die Emsländische Eisenbahn GmbH (EEB) realisiert hat, zum anderen durch den österreichischen Dienstleister Vega International Car Transport, einen der größten Nutzfahrzeugübersteller in Europa. Dessen spezielle Niederflurwaggons machen es möglich, Fahrzeuge mit bis zu 4 m Höhe zu laden. Dank des eigens entwickelten Adaptersystems „r2L Connector“ lassen sich damit auch nicht kranbare Sattelauflieger transportieren.
Für Heiko Isfort, Leiter Logistik der KRONE Nutzfahrzeug Gruppe, ist der Ganzzug zwischen Werlte und Wörth erst der Anfang: „Mit dem Einstieg in die Intermodale Auslieferungslogistik von Neufahrzeugen gelingt es uns nicht nur, die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Straßen stark zu entlasten, sondern auch unsere Effizienz deutlich zu steigern. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern Vega und E.G.O.O. (Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg) haben wir deshalb bereits weitere Relationen ins Auge gefasst.“
Die Stadt Werlte und der Landkreis Emsland unterstützen das Projekt und planen in Trägerschaft der Emsländischen Eisenbahn einen Umschlagplatz unmittelbar an dem Umfahrungsgleis. „Diese Investition und die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass sich das Verladegleis zu einem Erfolgsprojekt für den Wirtschaftsstandort Werlte entwickelt“ zeigt sich Stadtdirektor Ludger Kewe hocherfreut. „Und nicht nur für Werlte und den gesamten Landkreis ist die Auslieferung der Trailer per Bahn von Vorteil. Mit dieser Lösung reduzieren wir zukünftig den CO2-Ausstoß und entlasten die Verkehrsknotenpunkte“, ergänzt der stellvertretende Landrat, Hartmut Moorkamp. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung des Fahrzeugwerkes überzeugten sich Moorkamp und Kewe von der Umsetzung anlässlich der ersten Bahnverladung vor Ort.